GPS Tracker helfen Autodiebstahl zu verhindern

Die Diebstahl-Statistiken beim Fahrzeugdiebstahl sind erschreckend. So wurde 2008 in Deutschland jedes 2000ste Fahrzeug gestohlen. In den folgenden Jahren nahm die Zahl weiter zu. Angesichts der steigenden Prognosen beim Autodiebstahl ist es sinnvoll, sein Fahrzeug mit einem Ortungssystem auszustatten. Besonders dann, wenn es um hochwertige Fahrzeuge geht, ist eine Fahrzeugüberwachung vorteilhaft. Ein GPS Tracker ist keine Garantie, das Fahrzeug wiederzufinden, aber eine gute Option. Die Technik hat sich in den letzten Jahren enorm entwickelt und bietet eine sehr exakte Standortbestimmung.

Was ist ein GPS Tracker?

Ein GPS Tracker basiert auf dem Global Positioning System. Mittels Tracker kann die eigene Position oder die Position des Fahrzeuges, in dem der GPS-Empfänger verbaut ist, ermittelt werden. Der GPS Tracker besteht aus einem GPS-Empfänger, einem GSM-Modul und einem Mikroprozessor. Über verschiedene Kommunikationswege können die Koordinaten übermittelt werden. Die Position des GPS Empfänger wird über die empfangenen Signale des Satelliten ermittelt.

Was ist der Unterschied zwischen GPS Tracker und GPS Loggern?

Im Gegensatz zum GPS Tracker zeichnet ein GPS Logger lediglich die zurückgelegte Strecke auf. Er kann keine Signale senden oder Routen selbst berechnen. Der GPS Logger zeichnet den tatsächlich zurückgelegten Weg auf. Die Daten können später abgerufen werden. Während ein GPS Tracker Daten aufzeichnen und senden kann, ist der GPS Logger nur in der Lage, die Daten aufzuzeichnen. Dementsprechend einfach ist auch der Aufbau.

Was sind die Anwendungsbereiche von GPS Trackern?

GPS Tracker können sehr unterschiedlich eingesetzt werden. Die Funkortungssysteme können sowohl bei Menschen, Tieren und Fahrzeugen angewandt werden. Kinder und Senioren können mit dem Ortungssystem für Personenortung einfacher aufgefunden werden. Auch bei Hunden, Katzen und sogar Kühen kommen die Tracker zum Einsatz. Bei Kühen ersetzt der GPS Tracker die sonst übliche Kuh-Glocke, mit der der Standort der Kühe angezeigt wird. Im Bereich Fahrzeugortung kommen die Ortungssysteme bei Fahrrädern, Motorrädern, Wohnmobilen, Privatfahrzeugen und Firmenfahrzeuge sowie Booten und Schiffen zum Einsatz. Zum Einsatz kommt das Ortungssystem auch bei Behörden, die Fahrzeuge observieren oder wertvolle Güter beim Transport überwachen möchten. Gerade beim Flottenmanagement von Transportunternehmen ist das Ortungssystem eine gute Möglichkeit, Leerfahrten zu reduzieren. Mit dem GPS Tracker wird die Position schnell und genau angezeigt.

Wie funktionieren GPS Trackingsysteme?

Um eine Position zu ermitteln, wird das Global Positioning System genutzt. Das weltweite Ortungssystem nutzt mehrere Satelliten, welche sich in der Umlaufbahn befinden. In bestimmten Zeitintervallen schicken die Satelliten Signale, welche vom GPS Tracker empfangenen werden. Mithilfe der Signale und der einbezogenen Zeitverzögerung kann nun der Standort bis auf einen Meter genau ermittelt werden. Der Empfänger gibt die Signale weiter. Übermittelt werden die Daten über SMS, USB oder GPRS.

Moderne GPS Tracker verfügen über einen COM-Port, welcher per Computer ausgelesen werden kann. Verfügt der GPS Tracker über einen Speicher, kann er die Daten speichern. Diese werden später am Computer ausgelesen. Diese GPS Tracker werden vor allem bei elektronischen Fahrtenbüchern verwendet.

Ist die Fahrzeugortung privater Fahrzeuge durch GPS in Deutschland erlaubt?

Fahrzeugortung durch GPS-TrackerNicht alles, was neu entwickelt wird, ist rechtlich unbedenklich. Das gilt auch für die moderne Technik im Straßenverkehr. Immer wieder stellt sich die Frage, ob die Fahrzeugortung per GPS legal ist. Bei privaten Fahrzeugen ist eine Fahrzeugortung mit GPS Tracker unbedenklich. Das bringt natürlich besonders dann Vorteile, wenn das Fahrzeug einem Autodiebstahl zum Opfer gefallen ist. Denn mit der GPS Ortung kann der Standort dann schnell ermittelt werden. Fahrzeuge können in Deutschland ohne rechtliche Konsequenzen mit einem Diebstahlschutz ausgestattet werden.

Die Fahrzeugüberwachung erfolgt bei privaten Fahrzeugen mit einem Trackingsystem. Erlaubt ist es, weil der Fahrzeugführer sein eigenes Fahrzeug überwacht. Die Überwachung des eigenen Fahrzeugs ist rechtlich etwa gleichzusetzen mit der Alarmanlage oder dem Überwachungssystem im eigenen Eigenheim.

Ist die Fahrzeugortung gewerblicher Fahrzeuge in Deutschland erlaubt und welche Besonderheiten sind zu beachten?

Anders sieht es bei gewerblichen Fahrzeugen aus. Im Prinzip ist die Fahrzeugortung von gewerblichen Fahrzeugen in Deutschland ebenso legal. Entscheidend ist aber, aus welchem Grund das Fahrzeug überwacht werden soll. Sollen die Daten zur Auswertung und künftigen Planung von Routen verwendet werden, ist der Einsatz des Ortungssystems erlaubt. Auch das Fuhrunternehmen darf seine Fahrzeuge mit einem Ortungssystem ausstatten, um im täglichen Betrieb die Fahrzeuge orten zu können. Das erleichtert die kurzfristige Auftragsvergabe und reduziert Leerfahrten.
Nicht gestattet ist der Einsatz von Ortungssystemen, wenn Fahrer überwacht und kontrolliert werden sollen. Dabei werden Persönlichkeitsrechte verletzt. Das sollte der Arbeitgeber berücksichtigen. Trotzdem gibt es einige Ausnahmen, bei denen auch aus diesem Grund eine Überprüfung der Fahrzeuge möglich ist. Dazu muss der Fahrer des Fahrzeuges aber über die Maßnahme informiert werden. Der Arbeitgeber benötigt die schriftliche Genehmigung des Fahrers. Nur damit ist die Nutzung von Fahrzeugortungssystemen legal und auch nach deutschem Recht unbedenklich.


Welche Vorteile hat die GPS Fahrzeugortung?

Je nach Einsatzgebiet sind die Vorteile der GPS Fahrzeugortung sehr unterschiedlich. Für den privaten Fahrzeughalter besteht der Vorteil natürlich in erster Linie in der Ortung seines Fahrzeugs bei einem Autodiebstahl. Mehr Sicherheit bietet das Ortungssystem für Eltern, wenn die Schützlinge den Führerschein neu haben und die ersten Fahrten unternehmen. Viele Fahrzeugortungssysteme können die Informationen auch trennen. Das bedeutet für Fahrzeugführer, die ihr privates Fahrzeug sowohl privat wie beruflich nutzen, dass die Daten direkt zugeordnet werden können.
Die Vorteile bei gewerblichen Fahrzeugen sind um vieles größer. Unter anderem zieht das Unternehmen folgende Nutzen daraus:

  • Business Prozesse können optimiert werden
  • exakte Planung der Fahrzeugflotte
  • weniger Leerfahrten bei Transportunternehmen, da auch kurzfristige Ladungen effektiver aufgenommen werden können
  • Diebstahlschutz
  • exakte Fahrzeugortung bei wertvollen Transportgütern und damit beste Überwachung
  • Kostenreduzierung
  • optimales Flottenmanagement

Die Grenzen der GPS-Ortung bei Kraftfahrzeugen

Grenzenlos ist die Fahrzeugortung per GPS Tracker aber nicht. Diebe sind schnell in der Erkundung neuer Technologien. Ist das System ein paar Jahre auf dem Markt, kennen Autodiebe die Funktionen durch und durch und haben bereits Gegenmaßnahmen entwickelt. Wer also nach einem Autodiebstahl nicht schnell handelt, kann Pech haben.
Schon beim Kauf von Fahrzeugen mit GPS Tracker sollten Fahrzeughalter auf einiges achten:

  • der GPS Tracker sollte an einer unauffälligen Stelle angebracht sein,
  • der Tracker sollte über eine unabhängige Stromquelle verfügen, da sonst nur die Autobatterie abgeklemmt werden muss,
  • der Sender muss so angebracht sein, dass die Übertragung reibungslos erfolgt,
  • günstig ist es, mit Behörden zusammenzuarbeiten, um Daten schnell auslesen und weitergeben zu können

Haben Diebe das Fahrzeug erst einmal gestohlen, können die Signale innerhalb kurzer Zeit gestört oder geblockt werden. Sowohl der Empfang der Satellitensignale als auch die Sendung der Position kann geblockt oder gestört werden. Die Ortung kann zum Beispiel mit einem Signalstörer verhindert werden. Aber auch Kfz-Transporter, die mit Blei versehen sind, stören die Signale. Reagiert man nicht schnell auf empfangene Signale, haben die Autodiebe das Fahrzeug in kurzer Zeit zerlegt und die Einzelteile verkauft. Damit ist eine Lokalisierung ausgeschlossen.

Was kosten geeignete Tracker zur Fahrzeugortung per GPS etwa?

Die Kosten für einen GPS Tracker sind natürlich sehr unterschiedlich. Neben den Kosten für das Ortungssystem an sich kommt noch der Einbau hinzu. Außerdem fallen Gebühren für die Überwachung an. So interessant die Fahrzeugortung per GPS ist, bei alten oder sehr günstigen Fahrzeugen lohnt sie nicht. Hier sollte man zu Alternativen beim Diebstahlschutz greifen.

Wie hoch sind die Preise für Tracker?

GPS Tracker an sich sind relativ preisgünstig. Günstige Modelle sind bereits ab circa 30 Euro erhältlich. Allerdings sollte man sich genau über die Möglichkeiten informieren. Nicht jedes Modell arbeitet wie gewünscht. Besser sind Ortungsgeräte ab 100 Euro. Sinnvoll ist es, sich über Bewertungen oder Tests genau über das Gerät zu informieren.

Kann man GPS Tracker selbst ins Fahrzeug einbauen?

Wichtig ist es, den idealen Einbauort zu finden. Und der kann je nach Fahrzeugtyp und GPS Tracker variieren. Der Tracker sollte zwar an einer Stelle angebracht werden, die nicht gleich gefunden wird, allerdings sollte diese Stelle auch den Datenempfang ermöglichen. Mit etwas handwerklichem Geschick lässt sich das Ortungssystem auch selbst einbauen.

Kann das GPS kostenlos genutzt werden?

Die Bestimmung der Position per GPS verursacht keine Kosten. Die Nutzung des GPS an sich ist also kostenlos. Allerdings ist die Datenübertragung nicht kostenlos. Dafür wird eine SIM-Karte benötigt, für die Kosten entstehen.

Wie lange hält der Akku eines GPS Trackers?

Die Laufzeit des GPS Tracker Akkus hängt von verschiedenen Kriterien ab. Zum einen ist natürlich die Qualität ausschlaggebend für die Laufzeit. Aber auch die Amperestunden, die Häufigkeit des Standortwechsels oder der aktive Modus bestimmen die Haltbarkeit des Akkus beim GPS Tracker.
GPS Tracker sind mit verschiedenen Akkus ausgestattet. Die Akkus unterscheiden sich nach Spannung, Kapazität und dem technischen Aufbau. Meist werden Lithium-Polymer- oder Lithium-Ionen-Akkus eingesetzt. Bei diesen Produkten ist die Wahrscheinlichkeit einer Selbstentladung eher gering. Allerdings kann nach längerer Lagerung ein Verlust der Kapazität eintreten.
Wichtig sind auch die Amperestunden, über die der Akku verfügt. Je höher die Amperestunden, desto haltbarer ist der GPS Tracker. Ebenso sieht es mit der Kapazität aus. Verfügt der Akku über eine hohe Kapazität, wird auch der preiswerteste GPS Tracker länger halten.

Ein Problem sind ständige Standortwechsel. Wechselt das Fahrzeug häufig den Standort und wird dadurch die Position immer wieder abgefragt, sinkt auch die Laufzeit des Trackers. Der Grund dafür sind die häufigen Sendeintervalle. Das Ortungssystem muss immer wieder die Position ermitteln und die Daten an das GSM-Netz weitergeben. Die Aktivphase belastet den Akku und die Laufzeit sinkt. Besser ist es, regelmäßige Intervalle vorzugeben. Nach der Datenweitergabe schaltet der GPS Tracker selbstständig in den Stand-By-Modus.

Natürlich verkürzt sich die Akku Laufzeit auch durch den Aktivmodus des Trackers. Sammelt der Tracker lange Daten, empfängt Daten oder sendet diese, ist ein hoher Stromverbrauch erforderlich und die Akku Laufzeit sinkt. Besonders Energie-zehrend ist es, wenn der Tracker Daten sendet und empfängt. Bei einem aktiven GPS-Modul werden etwa 30 mAh pro Minute verbraucht.

Die Dauer des Aktivmodus wird vor allem durch die Startphase in die Länge gezogen, die im Durchschnitt bei 60 Sekunden liegt. Je nach Modell kann die Phase des Kaltstarts unterschiedlich lang sein. Die Akku-Laufzeit hängt dann auch vom Verhältnis Aktivperiode zu Passivperiode ab. Während der Passivperiode befindet sich das Gerät im Stand-By und wartet darauf, zu einem vorher definierten Intervall wieder in den Aktivmodus zu springen. Der Aktivmodus an sich ist sehr kurz.

Fahrzeugortung per GPS Tracker bei Autodiebstahl

Wird bei einem Autodiebstahl schnell regiert, sind GPS Tracker eine gute Lösung, um die Fahrzeuge ausfindig zu machen. Da die Standortangaben sehr genau sind, kann das Fahrzeug relativ leicht gefunden werden. Ein weiterer Vorteil bei Fahrzeugen mit Ortungssystem sind die Vorzüge bei manchen Kfz-Versicherern. Einige Versicherungen belohnen den Diebstahlschutz durch bessere Tarife.